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Wenn Strafen Angst machen – Wie Drohungen das Vertrauen von Kindern zerstören

Wenn Strafen Angst machen – Wie Drohungen das Vertrauen von Kindern zerstören
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Frankfurt am Main (ots)

"Wenn du das nochmal machst, dann…!" – viele Eltern neigen im Stress zu Drohungen, um ihr Kind zum Gehorchen zu bringen. Doch was vielleicht kurzfristig wirkt, hinterlässt oft langfristige negative Spuren: Angst, Unsicherheit und ein gestörtes Vertrauensverhältnis. Kinder brauchen Begleitung – aber keine Furcht.

"Drohungen erzeugen keine Einsicht und Kinder lernen dadurch überhaupt nicht, warum etwas falsch ist. Mit anderen Worten: Das Verhalten ändert sich nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor Strafe", sagt Jana Alles. In diesem Beitrag erklärt sie, warum Strafen und Drohungen der falsche Weg sind und wie es besser geht.

Dem Kind drohen, damit es in der Reihe läuft

Unzählige Eltern kommen irgendwann an einen Punkt der Überforderung – meist dann, wenn das Kind in der Autonomiephase seinen eigenen Willen ausprägt. Auf einmal zeigt es andere Verhaltensweisen, es sagt "Nein", hat Wutanfälle und kooperiert nicht. In den Eltern entsteht in diesem Moment ein Gefühl der Machtlosigkeit. Ganz tief in ihrem Inneren triggert sie das Verhalten des eigenen Kindes und es drängt ein Gefühl an die Oberfläche, das sie um jeden Preis unterdrücken wollen – auch wenn es meist unterbewusst passiert: "Ich bin jetzt erwachsen und mir sagt keiner mehr, was ich zu tun habe, vor allem kein Kleinkind." Die Folge sind Strafen und Drohungen beim eigenen Kind.

Dass überhaupt so viele Betroffene zu diesem Mittel greifen, liegt in ihrer eigenen Kindheit. Nahezu jeder Mensch, abgesehen von wenigen Ausnahmen, wurde als Kind selbst unterdrückt – in seiner Entwicklung, der eigenen Meinung, den Gefühlen, Bedürfnissen und Werten. Als Erwachsener überträgt man genau diese kindliche Erfahrung auf seine eigenen Kinder.

Strafen und Drohungen gehen komplett an den Bedürfnissen der Kinder vorbei

Das wohl größte Problem an Drohungen und Strafen ist, dass sie gänzlich an den Bedürfnissen des Kindes vorbeigehen. Viele Eltern verstehen allerdings gar nicht, welche Bedürfnisse ihre Kinder überhaupt haben. Warum kooperiert das Kind gerade nicht, obwohl die Mutter schon zum zehnten Mal sagt "Zieh die Schuhe an"? Wer glaubt, das Kind wolle einen Machtkampf mit den Eltern führen, liegt komplett daneben. Kinder kooperieren aus einem einzigen Grund nicht: Sie können nicht, sei es, weil sie in dem Moment ein anderes Bedürfnis haben, ihnen die Verbindung zu den Eltern fehlt oder sie zu viel Druck verspüren. Auf Kinder prasseln täglich so viele Eindrücke und Pflichten ein, dass sie manchmal einfach nicht kooperieren können. Gleichzeitig haben die Eltern an Kleinkinder oft Erwartungen wie an Erwachsene. Sie müssen funktionieren und im System mitlaufen. Aber müssen sie das wirklich? Nein.

Aus all diesen überzogenen Erwartungen und dem fehlenden Verständnis für das Kind resultiert letztlich die Maßnahme Bestrafung. "Wenn du jetzt nicht endlich die Schuhe anziehst, gehen wir direkt nach Hause und nicht mehr auf den Spielplatz!" Dabei ist Bestrafung ein leichter Weg, um das Kind zum Funktionieren zu bringen. Und so ein bisschen Konsequenz hat doch noch keinem geschadet. Auch damit rechtfertigen viele Eltern gerne ihr Fehlverhalten.

Die langfristigen Konsequenzen durch das elterliche Fehlverhalten

Dabei verkennen sie, wie fatal sich Drohungen und Strafen langfristig auf das Kind auswirken. Spricht ein Elternteil eine Drohung aus, geht es in die Trennung mit dem Kind und unterbricht die Verbindung. Im Kind entsteht ein immenser Druck und ein Gefühl von Demütigung, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Machtlosigkeit und Ungerechtigkeit. Es empfindet sich als nicht genug, nicht wertvoll und nicht liebenswert, was sein Selbstwertgefühl zerstört. Es erfährt keine bedingungslose Liebe. Außerdem denkt es, seine Emotionen seien falsch und es müsse diese zwingend unterdrücken, damit es keinen Ärger bekommt. Je häufiger Drohungen fallen und je härter sie sind, desto größer wird gleichzeitig die Angst und Hilflosigkeit im Kind – bis hin zu Todes- und Überlebensängsten.

Im Laufe der Zeit können Eltern die Folgen deutlich erkennen. Symptome sind unter anderen ein schlechter Schlaf, das Einhalten des Stuhlgangs, Einnässen, das Kauen an Nägeln, die Flucht in die Medien, ein falsches Essverhalten, toxische Freundschaften und Beziehungen oder das Bedürfnis, anderen immer gefallen zu müssen (People Pleaser). Dabei kann man allgemein zwei Typen an Kindern erkennen: Jene, die ganz brav sind und jene, die ein erhöhtes aggressives Verhalten zeigen. Beide Formen zeigen, dass etwas mächtig schiefläuft.

Hinter extrem schüchternen, zurückhaltenden Kindern versteckt sich oft Angst. Warum wehrt sich ein Kind im Kindergarten beispielsweise nicht? Weil es Angst hat, Stopp zu sagen. Denn das erfährt es daheim ständig. Wenn es Nein sagt, folgt eine Drohung oder Strafe durch die Eltern. Folglich lässt es im Kindergarten lieber alles mit sich machen und geht einer möglichen Drohung aus dem Weg. Auf der anderen Seite stehen die rebellischen Kinder, die sich gar nichts gefallen lassen und zu verbaler und körperlicher Gewalt neigen, wenn ihnen etwas nicht passt.

Aus dem Strudel von Strafen und Drohungen entkommen

Eltern dürfen es gar nicht so weit kommen lassen. Wer sich fragt, wie es besser geht: mit Verbundenheit, bedingungsloser Liebe und Verständnis. Es geht um die Eltern-Kind-Dynamik und den Perspektivenwechsel. Eltern müssen zunächst überlegen, was realistische Erwartungen an ihr Kind sind. Ferner müssen sie ein Verständnis dafür entwickeln, warum ein Kind in gewissen Momenten nicht kooperieren kann. Denn es gibt immer eine Ursache für ein bestimmtes Verhalten des Kindes. Wichtig ist dabei das Wissen, dass ein Kind seinen Eltern nie etwas Böses möchte. Selbst wenn es etwas tut, was in den Augen der Eltern "falsch" ist. Mit diesen Erkenntnissen sollte man sich immer und immer wieder intensiv in das Kind hineinversetzen und das eigene Verhalten reflektieren.

Gleichzeitig müssen Eltern auch in ihre eigene Kindheit zurückreisen und diese intensiv aufarbeiten. Nur wenn man seine eigenen Verhaltensweisen, die tief in der Psyche vergraben sind, versteht und aufarbeitet, kann man die Ursachen der Trigger auflösen und somit auch hinderliche Glaubenssätze wie "Immer muss ich alles alleine machen" oder "Ich muss alles unter Kontrolle haben." Nur auf diese Weise können Eltern ihre Kinder bedürfnisorientiert und liebevoll begleiten.

Je schneller ein Elternteil dies versteht, desto eher durchbricht man den Teufelskreis und kann in Verbindung mit dem Kind treten. Denn Kinder brauchen ihre Eltern, ihr Verständnis und ihre bedingungslose Liebe.

Über Jana Alles:

Mit Smart Parents bietet Jana Alles ein Coaching an, das an der Ursache der Wut der Mütter ansetzt. Gemeinsam mit den Müttern geht sie Schritt für Schritt auf die Suche nach der Ursache ihrer Glaubenssätze. Es geht darum, den Ur-Schmerz aus der eigenen Kindheit sowie der Ahnenreihe und darüber hinaus zu finden. Das Ziel ist, dass die Mutter ihre Kinder empathisch, bewertungsfrei und bedürfnisorientiert begleiten kann. Nur so kann das Kind mit Selbstwert und Selbstbewusstsein durchs Leben gehen und eine starke Verbindung zwischen Mutter und Kind bestehen. Mehr Informationen finden Sie hier.

Pressekontakt:

SMART PARENTS LLC
3833 POWERLINE ROAD, SUITE 201,
33309 Florida, United States
http://janaalles.de

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de

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